Delfinarium Nürnberg

Am 30.8.2003 fuhren wir ( Uwe und Marion ) mit dem ICE nach Nürnberg . Am Hauptbahnhof Nürnberg angekommen ging es weiter mit der Straßenbahn zum Tierpark. Wir hatten uns in Berlin ca. 5 Monate vorher telefonisch angemeldet. Da der Blick hinter die Kulissen des Delfinariums sehr begehrt ist , und da es pro Tag immer nur eine Gruppe von 5-6 Personen gibt,die daran teilnehmen kann , ergibt sich die lange Wartezeit . Am Eingang des Tierparks bezahlten wir 60 € pro Person und gingen bewaffnet mit einer Videokamera, sofort zu dem dafür vorgesehenen Treffpunkt am Delfinarium. Wir hatten eine etwaige Verspätung der Bahn einkalkuliert , und waren demzufolge ca. 1 Stunde zu früh da. Aufgeregt aber geduldig warteten wir darauf das es endlich losgeht . Wir scharrten mit den Hufen , wie Rennpferde vor dem Start eines Rennens. Pünktlich um 11 wurden wir und 3 andere Delfinfans von Frau Lechmeier , einer Dipl.- Biologin – abgeholt. Wir bekamen Plastiküberzieher für die Schuhe , gingen durch ein Desinfektionsbad und waren am Ziel unserer Träume. 
Im Delfinarium das für “Normalbesucher” noch geschlossen war , gingen wir auf die Seite des Wasserbeckens , wo sich sonst nur die Betreuer und Trainer aufhalten . Im Becken schwammen neben vier Delfinen auch drei Seelöwendamen. Nach einer kurzen , aber sehr professionellen Einweisung durften ,wir in eine Nebenhalle wo sich ein Becken ( mit dem Hauptbecken verbunden ) befand , an dem man stehen konnte. Frau Lechmeier stellte uns die Delfine einzeln vor , und wir durften mit den Delfinen spielen , indem wir Bälle etc. ins Wasser warfen mit denen die Delfine selbst spielten , bzw.die sie uns an den Beckenrand zurück brachten. Dabei kam es zu meiner ersten Berührung mit einem dieser wunderbaren Wesen , nämlich Noah, der wie mehrere andere Delfine im Tierpark Nürnberg geboren wurde. Frau Lechmeier erklärte uns nebenbei viel über Delfine und speziell über die des Tierparks , alles in einer sehr lockeren und freundlichen Atmosphäre.!
Nach einer Stunde begaben wir uns auf die Zuschauertribühne , saßen in der ersten Reihe und genossen mit den mittlerweise eingelassenen Zoobesuchern , eine Show mit Delfinen und Seelöwen, unter anderem auch mit dem Seelöwenmännchen Mike. Die Show wurde begleitet von einem sehr interessanten Vortrag über Umweltschutz.
Nach der Show , die Zoobesucher hatten die Halle bereits verlassen , lernten wir Mike persönlich kennen.
Mike kam aus seinem Element dem Wasser und wir durften ihn streicheln und füttern. Dicht bei einem so mächtigen Tier zu stehen hatte etwas Berührendes , man kam sich recht winzig vor .( Siehe Videosequenzen )
Dann verließen wir das Delfinarium , und liefen mit Frau Lechmeier durch den Tierpark bis zu einem für die Zoobesucher nicht zugänglichen Areal . Wir betraten eine Halle , wieder mit Plastiküberziehern für die Schuhe und durch ein Desinfektionsbad und lernten nun das Zuchtpaar des Tierparks – Moby und Eva kennen. Moby ist der Methusalem unter den Delfinen. Während wilde Delfine ca 20 Jahre alt werden , hat Moby bereits das stattliche Alter von 40 Jahren erreicht , und ist damit einer der ältesten Delfine weltweit ! Frau Lechmeier zeigte uns an Moby , wie die Tiere regelmäßig untersucht werden . Der alte Herr ist auf einem Auge blind , hat schon viele fehlende Zähne aber ist ansonsten topfit , wie er uns mit herrlichen Sprüngen bewieß ! 
Jeder von uns durfte dann Moby füttern . Eva , für einen Delfin ebenfalls schon recht betagt ( 25 ) , hatte es mir besonders angetan. Sie schwamm oft zu mir , spielte mit mir und ließ sich von mir berühren . Ich war total begeistert .
Neben den Beiden gab es in der Aufzuchtstation noch Jenny , ein noch junges Delfinweibchen und 3 Seelöwendamen. Jenny ist sehr anhänglich und verspielt , und schiebt sich gerne in den Vordergrund , bei Menschen würde man von einer Ulknudel sprechen . Trotzdem wir mit den Delfinen voll beschäftigt waren , beobachteten wir wie Frau Kilian ( ebenfalls Dipl. – Biologin ) mit einer Seelöwin interessante Versuche unternahm. Sie zeigte der Seelöwin Tafeln mit verschiedenen Symbolen und Ziffern , um die Lernfähigkeit der Seelöwen zu erforschen.Die Ergebnisse waren sehr erstaunlich .
Nach insgesamt 5 Stunden mit diesen einmaligen Lebewesen ( ” unseren Delfinen ” ) , und den ebenfalls bezaubernden Seelöwen traten wir die Heimreise an , nicht jedoch ohne zu versprechen , das wir wiederkommen werden. Ein wundervoller Tag in unserem Leben ging zu Ende . Wir werden ihn bestimmt nicht vergessen .
P.S. Seit diesem Tag sind wir Beide ” Futterpaten ” für Noah .