Meedhupparu 2006

Am 3.5.06 starteten wir 3 ( Marion,Uwe und Andreas-der Bruder von Marion- zu unserem ersten Flug auf die Malediven nach Meedhupparu im Raa Atoll.
Von Berlin Tegel mit Lufthansa nach Frankfurt – ca 1 Stunde.Nach 2 Stunden Aufenthalt in F/M ging es weiter mit Condor nach Male.Nach 9 1/2 Stunden Nachtflug kamen wir am 4.5. endlich in Male an. Ziemlich erschossen reihten wir uns in eine der großen Warteschlangen für die Emigration ein .
Wie zuhause im Supermarkt,standen wir natürlich in der falschen Schlange an, links und rechts ging es relativ zügig weiter, bei uns passierte fast nichts.Aber nach 1 1/2 Stunden war auch das überstanden.Mit einem Kleinbus ging es quer über das Rollfeld zu den Wasserflugzeugen des MAT ( Maldivian Air Taxi ).

Gegen 10 Uhr Ortszeit Male ( Zeitverschiebung + 3 Stunden, Meedhupparu + 4 Stunden ) erreichten wir die Liegeplätze der Mat.Dort wurden wir sehr freundlich begrüßt und erfuhren , das wir noch etwas warten müßten um weiterzufliegen , da noch 4 Mitreisende fehlen würden.Nach ca.30 Minuten teilte man uns mit, das im Moment kein Flieger zur Verfügung steht , wir durften uns auf Kosten von MAT Getränke  bestellen.Um 12.15 gingen wir endlich an Bord.
Von da an begann der so sehnsüchtig erwartete Traumurlaub ! Wir hatten zuhause (vor allem Marion) viel im Net gelesen und gesehen, aber die Realität übertraf unsere höchsten Erwartungen.Die  “Spiegeleier”( Inseln ) im Indischen Ozean-ein Traum.

Nach 45 unglaublich schönen Minuten sahen wir Meedhupparu zum ersten Mal.
Wir haben natürlich während des Fluges reichlich fotogafiert und gefilmt.Bei der Landung filmte Marion. In allen Reisebeschreibungen hatten wir immer wieder von einer butterweichen Landung gelesen.
Das war bei uns nicht ganz so! Unser Flieger knallte auf das Wasser,die Kamera flog bis kurz unter die Decke unseres Fliegers,aber Marion fing sie geistesgegenwärtig wieder auf.Ein Schreck den wir aber mit Lachen quittierten ! Gegen 14.00 Meedhupparuzeit endlich auf dem Steg unserer Insel stehend sahen wir zuerst einen langen menschenleeren Strand – ein Anblick wie auf einer Postkarte – nicht zu fassen! Begrüßt wurden wir von Marion !!!! ,zuständig für die Touristen aus den deutschsprachigen Ländern.Statt unserer Bungalows bekamen wir erst das Mainrestaurant zu sehen.Nach dem Mittagessen wurden dann die Bungis zugewiesen.Wir hatten zuhause per email versucht 2 zusammenstehende Bungis zu reservieren , das hattte leider nicht geklappt ,sodaß unsere Bungis weit von einander entfernt waren.Unsere Intervention bei der Reiseleitung Marion war erfolglos ,mit der Aussage “Ich habe darauf keinen Einfluß”.Ziemlich verärgert ließen wir uns zu den Bungis fahren ,ohne jedoch zu vergessen unseren Mißmut einem Resortangestellten mitzuteilen.Nach einer halben Stunde kam dieser Resortangestellte mit seinem Elektrocar zurück , und wir durften umziehen.Wir hatten jetzt 2 Bungalows nebeneinander und waren rundum zufrieden.Danke !! Das war das letzte Ärgerniß auf unserer Trauminsel !

Nachdem wir eine erste Besichtigung unseres Bungalows vorgenommen hatten , machten wir uns erstmal frisch . Das halboffene Badezimmer ( für uns ein Novum ) beinhaltet eine Innendusche , zwei Handwaschbecken , eine Toilette , einen großen Spiegel und einen Fön . Mit zwei Schritten aus dem Bad heraus steht man inmitten von Pflanzen im Freien unter der Außendusche. Hinter der Begrenzungsmauer ragen die Palmen scheinbar bis in den Himmel – wunderbar.
Dann ging es zum ersten Mal an den Strand , ca 20 Meter vom Bungalow entfernt. Unser Strandabschnitt ist ca 250 m lang , außer uns 3 waren dort nur noch 2 Personen – Ruhe pur. In den 2 Wochen unserer Anwesenheit waren ( incl. uns 3 ) nie mehr als 7 oder 8 Personen gleichzeitig an unserem Strandabschnitt .

Wir können uns nicht mehr vorstellen an einem überfüllten Strand zu liegen
Der Sand ist schneeweiß und trotz der großen Wärme problemlos barfuß zu begehen . Wir erinnerten uns sofort an unsere bisherigen Reisen ( Dom Rep , Portugal , Teneriffa , Kreta ) wo wir hüpfend oder rennend , mit Mühe das Wasser ereicht hatten . ohne uns die Füße zu verbrennen.
Wir waren aus der Karibik bereits sauberes und klares Wasser gewöhnt,der Indische Ozean übertraf das bei Weitem ! Türkisfarbene Schönheit . Die Wasssertemperatur beträgt ca. 29 Grad Celsius – Wunderbar .

Nach unserem ersten Strandnachmittag gingen wir zum Abendessen in das Mainrestaurant. Wir bekamen einen Tisch zugewiesen , den wir für unseren gesamten Aufenthalt auf der Insel behielten. Auf dem Tisch stand eine kleine Karte mit der Tischnummer und dem Namen unseres Kellners . Der noch sehr junge Kellner , ein Malediver , war sehr freundlich und aufmerksam . Er bediente uns mit Getränken , und räumte das benutzte Geschirr ab.
Das Essen – in Buffetform war sehr schmackhaft . Über das Buffet hinaus gab es jeden Abend 1 Grill mit Fisch , 1 Grill mit Fleisch und 1 Grill mit Spezialitäten ( ganze Truthähne , oder Lämmer etc. ) Die Mahlzeiten unterlagen jeden Abend einem Thema z.B. Malediven , China , Italien Nordamerika etc.
Zu dem Thema Freundlichkeit ist generell etwas zu sagen , alle Angestellten der Insel sind sehr höflich und freundlich – ob im Restaurant , wo wir uns , man kann schon sagen mit dem Chefkoch angefreundet haben , der trotz viel Arbeit immer Zeit für ein Schwätzchen hatte , über die anderen Köche , die Griller und die Kellner.Weiter über die Leute an der Reception , die Roomboys , die Angestellten in den Shops , die Gärtner – kurzum Alle , denen man irgendwann begegnete . Ein freundliches Hi war immer zu hören.

Am 3. Tag begannen wir unsere Schnorchelexpeditionen . Andreas der Profi brachte Marion und mir das Schnorcheln bei . Trotz großer Skepsis , begriffen wir sehr schnell , und danach waren wir kaum noch zu halten . Vom großen Jeti ( Steg ) ging es über eine Treppe ins Meer und mit wenigen Schwimmstößen war man über der Riffkante des Hausreefs.
Riesige Fischschwärme und Korallen verzauberten uns . Ob man durch Schwärme von Tausenden von Minifischen oder Hunderten von großen Fischen durchschnorchelte oder Einzelfiische wie z.B. große Papageienfische beobachtete , es war einmalig schön – und jedesmal anders , aber immer faszinierend. Der Feuerfisch ( gleich unter der Treppe ) , die herrlich bunten Muscheln in allen Größen und Farben , die glasklaren Seenadeln , die Seegurken , die sich wie eine Schlange zur Musik eines Schlangenbeschwörers aufrichteten , es ist kaum in Worte zu fassen!

Per sofort war unser Tagesablauf meistens vom Faulenzen in der Sonne ( oder auch mal auf der Liege im Wasser ) , oder vom Schnorcheln geprägt , unterbrochen nur von der Einnahme der 3 Mahlzeiten pro Tag . Als 4. Mahlzeit wären noch Nachmittags Snacks möglich gewesen , die wir aber nie genutzt haben.
Nach jedem Schnorcheln ging es zur Beachbar , wo wir uns mit Tonicwater oder Bier verwöhnen ließen . Dabei machte sich unsere Buchung all Inclusive positiv bemerkbar .
Jetzt will ich berichten , was auf der Insel so kreucht und fleucht , fangen wir mit den Touristen an : Deutsche und Engländer waren in etwa zu gleichen Teilen vertreten . Darunter mischten sich dann Italiener , Östereicher , Schweizer , Spanier und einige Russen . Wir haben alle als sehr nett und ruhig empfunden , krakelende und sich auf die Liegen stürzene Engländer ( wie wir sie leider manchmal an unseren bisherigen Urlaubsorten kennenlernen mußten ) haben wir nicht erlebt . Im Gegenteil , mit einigen sind wir in´s Gespräch gekommen , es war sehr angenehm !
An Tieren muß ich zuerst Krähen nennen , die einzigen , auf die man Acht geben mußte. Sie sind sehr frech , man darf kein Essen oder auch keine Bücher oder Zigaretten auf der Terrasse oder am Strand offen liegen lassen , sonst wird alles zerfleddert. Weiter gibt es possierliche Flughunde die selbst am Tage fliegen , und sich an den Früchten der Palmen laben. Außerdem viele niedliche Gekkos und Schönechsen die einem die Moskitos vom Halse halten . ( Keiner von uns 3 ist auch nur einmal gestochen worden ) . Außerdem die putzigen Waterhens , langbeinige kleine Hühnervögel , die sehr zutraulich bis auf die Terrasse kommen um dann in der Wasserschale , die eigentlich für uns zum Füße abspülen gedacht ist , genüßlich baden . Das Gegacker dieser kleinen Hens hat uns oft zum Lachen gebracht. Und last but not least – der Maledivische Kuckuck , dessen Ruf ( wenn man durch den Inselurwald streifte ) teilweise an Affengeschrei erinnert . Zum Abschluß dieses Berichtes möchte ich noch erwähnen , das sich Meedhupparu völlig zu Recht eine Barfußinsel nennt , alle Wege und der Strand werden akribisch gereinigt , sodaß man problemlos barfuß laufen kann . Diese Reinlichkeit setzt sich 100 % in den Bungalows und Restaurants , an der Reception etc. fort .
Erwähnenswert ist auch , das man Wertsachen wie Kameras am Strand auch mal unbeaufsichtigt liegen lassen konnte und wir unseren Bungalow tagsüber nicht verschlossen hatten . Reisepaß , Flugtickets , Kreditkarten und Dollar haben wir natürlich auch in dem ( kostenlosen ) Tresor im Bungalow gelassen , aber man fühlte sich sehr sicher !
Fazit : Uns hat das ” Maledivenfieber ” gepackt , und wir werden so bald als möglich auf eine dieser traumhaften Inseln zurückkehren . Wir können uns Urlaub nicht mehr woanders vorstellen !!!!!